Statusbericht „Gewerbegebiet Hoffeld“ mit Kfz- und Fahrradabstellanlage für S-Bahn-Nutzer und Firmenparkplatz für die Infoteam-Software AG

Der Gemeinderat möchte im Hoffeld, das von außerhalb des Ortes leicht erreichbar ist, ein Gewerbegebiet entwickeln, in dem auch ein Pkw-Parkplatz und eine Fahrradabstellanlage für die S-Bahn-Nutzer vorgesehen wird. Die Grundstückseigentümer wünschen jedoch, dass dort ein Wohn- oder zumindest ein Mischgebiet geplant wird, was jedoch wegen des dort herrschenden starken Verkehrslärms entweder nicht oder allenfalls in einem schmalen östlich vor der bestehenden Bebauung gelegenen Streifen möglich wäre. Außerdem wollen Grundstückseigentümer mit maßgeblichen Flächen das Gebiet selbst vermarkten und sind nicht gewillt, ihre Flächen an die Gemeinde zu verkaufen.

 

Da die Grundstücke im Hoffeld demnach weiterhin in privater Hand verbleiben, müssen sie, sobald der Bebauungsplan erstellt ist, an dessen Festsetzungen nach Lage und Form angepasst werden. Dazu bedarf es zusätzlich eines sogenannten Umlegungsverfahrens nach dem Baugesetzbuch. In dieses weitere Verfahren muss die Gemeinde für die Fläche der Parkierungsanlage (die ja nicht der gewerblichen Nutzung des Gebiets dient, sondern den S-Bahn-Nutzern) „geeignetes Ersatzland“ einbringen, dies könnten sowohl Grundstücke im Plangebiet als auch sonstiges, außerhalb gelegenes gewerblich nutzbares Bauland sein. Über entsprechendes Land verfügt die Gemeinde derzeit aber (noch) nicht. Dies blockiert das Umlegungsverfahren, das erst dann starten darf, wenn die Gemeinde das erforderliche Ersatzland einbringen kann. Wegen der vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen dem Bebauungsplan und der Umlegung kommt das Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan momentan nur schleppend voran.

 

Die Gemeinde hat sich inzwischen mit einer Satzung ein besonderes Vorkaufsrecht an den Grundstücken im Hoffeld und teils auch angrenzenden Bereichen als Instrument des vorsorgenden Grunderwerbs verschafft und hofft, auf diese Weise an das benötigte Ersatzland zu gelangen.

 

Die Planungen für das Hoffeld liegen somit gerade auf Eis. Dies missfällt der Infoteam-Software AG, die im Hoffeld bereits über ein in ihrem Eigentum befindliches Grundstück verfügt, das sie mittelfristig mit einem weiteren Firmengebäude bebauen, kurzfristig zunächst jedoch für einen dringend benötigten Firmenparkplatz nutzen möchte. Wie aus dem Unternehmen verlautet, wird es in Kürze für sein Grundstück als Interimslösung Antrag auf Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Infoteam-Parkplatz“ stellen.

 

(Stand 04/2018)

 

 

 

 

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