Ein ganzes Jahr konnte der gemeindliche Jugendraum (Sportheim “Zum Franken“) nicht seinem Zweck entsprechend genutzt werden. Auch für andere Benutzer fiel er aus. Er wurde anderweitig benötigt.
Im Frühsommer des Jahres 2017 war der Raum wieder frei verfügbar. Doch nach dem Starkregenereignis im Jahr 2016 hatten auch einige Möbelstücke stark gelitten und mussten entfernt werden. Für Ersatz war auf die Schnelle nichts zu finden und wir waren uns einig, nachdem immer wieder Anfragen kamen, uns aktiv darum zu kümmern. Ein Treffen mit Jugendlichen ergab, dass es auch durchaus reizvoll wäre, diesen Raum auch mal nur „für’s Abhängen“ zu nutzen und es für die Partyvermietung einen Neuanfang geben sollte.
„Zuerst aber muss dem Jugendraum neues Leben eingehaucht werden.“
„Die heutige Jugend will etwas Pfiffiges“, sagen die Jugendbeauftragten und sind auch stolz auf das bisherige Ergebnis. Bubenreuther Architekturstudenten hatten sich mit der Jugend zusammengesetzt und Ideen erarbeitet, wie der Raum aussehen könnte. Bunte Graffiti sind daraufhin an die Wand gesprüht worden. Sie zeigen unter anderem das leicht verfremdete Wappen des Sportvereins, und auch ein aus dem Burgbergtunnel heraus rauschender Zug ist zu sehen, der eine Mauer durchbricht. Darüber das endlose Universum.
Fertig sind die Jugendlichen aber noch nicht, vor allem fehlen noch ein paar geeignete Möbel - z.B. Barhocker, Beistelltische oder noch ein stylisches Sofa. Und ein Bartresen - der größte Wunsch. Da hoffen sie auf Spenden, wollen aber notfalls auch selbst zu Hammer, Nagel und Säge greifen.
Bereits 2002/2003 war der Raum gründlich hergerichtet worden. Es wurden Fenster, Wände und Fußboden renoviert, Beleuchtung, Heizung und Einrichtung erneuert. Damals wurde er jedoch überwiegend für Partys vermietet, geringe Miete
und Kaution waren fällig. Die Jugendlichen organisierten sich selbst und feierten dort dann wohl recht heftige Partys. Von überall her, vor allem aus Baiersdorf und Forchheim, seien sie gekommen, weiß Schmucker-Knoll. „Das lief damals etwas
aus dem Ruder.“ Darum wurde der Raum dann nur noch für Geburtstagspartys hergegeben, wenn Erwachsene jeweils dafür geradegestanden haben.
Im Jahre 2009 wurde der Raum dann im Rahmen des Projekts „Drei Tage Zeit für Helden“ wieder schön hergerichtet - mit viel Farbe aufgepeppt. Jetzt also der neue Anlauf und die große Hoffnung, dass die Einrichtung sich über längere Zeit hält. Damit der Raum richtig wiederbelebt wird, soll nicht nur für Geburtstags-Partys vermittelt werden, sondern es soll auch ein „geregelter“ Betrieb stattfinden können. Und die Gemeinderäte hoffen, dass nun endlich wieder Leben einkehrt in den Jugendraum und dass sich aus der Gruppe der engagierten Jugendlichen welche finden, die den neu hergerichteten Raum auch selbst verwalten.
Text: Christa Schmucker-Knoll, Jessica Braun, Klaus-Dieter Schreiter
Bild: Klaus-Dieter Schreiter