Die Aufregung war groß bei den Kindern und den Erwachsenen.
Am 7. Februar begegneten sich Grundschüler aus Bubenreuth und Saint-Gilles per Videokonferenz das erste Mal: Kinder des Französischkurses bei Lucile Albert-Brunet vom dfi Erlangen und Schüler der Deutschklasse von Karine Chenevel in der öffentlichen Grundschule Saint-Gilles.
Beide Klassen sangen zunächst jeweils ein Lied in der für sie neuen Sprache. Dann stellten sich einige Kinder mit ihrem Namen und Hobby vor. Und es wurden Fragen beantwortet.
So erfuhren wir, dass es in Saint-Gilles nur vier Schultage gibt: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag. Der Mittwoch ist schulfrei. Der Unterricht beginnt um 8.30 Uhr, allerdings endet er auch erst um 16.30 Uhr. In der zweistündigen Mittagspause essen fast alle Kinder in der Schulkantine eine warme Mahlzeit. Ein mitgebrachtes Schulbrot kennen die Schüler*innen in Saint-Gilles nicht. Da die Schulwege im ländlichen Saint-Gilles weiter als in Bubenreuth sind, kommen nur wenige Kinder zu Fuß zur Schule. Die Liebe zum Sport scheint ähnlich zu sein.
Deutschklasse in Saint-Gilles
Was machen die Schüler*innen am schulfreien Mittwoch? Wann können sie ein Musikinstrument lernen, oder Tanzen, oder Fußball trainieren. … Unseren Kindern werden noch viele Fragen einfallen, die sie den Kindern aus Saint-Gilles bei der nächsten Videokonferenz gerne stellen möchten.
Die École élémenaire Jaques Prévert unterrichtet zurzeit 245 Schüler in 11 Klassen über fünf Klassenstufen (6 bis 11 Jahre). Es gibt am Ort noch eine katholische Privatschule. Beiden Grundschulen sind ècoles maternelles (ähnlich unseren Kindergärten) angeschlossen.
Hedwig Heßler, „Ensemble. Deutsch-Französischer Partnerschaftsverein Bubenreuth e.V.“